KOSTT bemüht sich um die Anerkennung einer eigenständigen Regelzone für das Kosovo. (Foto: KOSTT)
Brüssel (energate) - Die Ursache der Frequenzabweichungen im europäischen Stromverbundnetz ist noch immer nicht behoben. Deshalb gingen Anfang Juli erneut digitale Uhren falsch, die über das Stromnetz gesteuert werden, teilte der europäische Verband der Übertragungsnetzbetreiber Entso-E mit. Die Netzbetreiber haben ein Kompensationsprogramm aufgelegt, das automatisch einsetzt, wenn die Abweichungen den Grenzwert von 60 Sekunden überschreiten. Da dies keine dauerhafte Lösung darstellen kann, ruft der Verband alle Beteiligten auf, eine Einigung herbeizuführen. Grund für die Abweichungen sind politische Spannungen zwischen Serbien und Kosovo, die sich auch auf die Stromversorgung erstrecken.
Streitpunkte sind unter anderem der Zuschnitt der Regelzonen, Einnahmen aus dem Engpassmanagement und die Belieferung von serbischen Stromkunden im Norden des Kosovo. Die EU bemüht sich darum, in dem Konflikt zu vermitteln. Sollten sich die Übertragungsnetzbetreiber in Serbien und im Kosovo einer Einigung verweigern, kündigte Entso-E Sanktionen an. Diese würden sich laut Agenturberichten vor allem gegen den serbischen Netzbetreiber EMS richten, der als Regelzonenverantwortlicher für Serbien und das Kosovo Mitglied im europäischen Verband ist. Der kosovarische Übertragungsnetzbetreiber KOSTT bemüht sich um eine Mitgliedschaft und die Anerkennung einer eigenständigen Regelzone. /tc
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