St. Gallen (energate) - Die St. Galler Stadtwerke müssen für das Jahr 2018 einen Gewinnrückgang verbuchen. Trotz eines leichten Umsatzanstiegs von 190,9 Mio. Franken im Vorjahr auf 192,7 Mio. Franken ging das Betriebsergebnis vor Zinsen (Ebit) um gut 13 Prozent auf 19,9 Mio. Franken zurück. 2017 hatte der Versorger noch ein Ebit von 23 Mio. Franken erwirtschaftet. Vor allem der Absatz von Strom und Gas war im Berichtsjahr rückläufig. So setzten die Stadtwerke mit 468 Mio. kWh rund 2,5 Prozent weniger Strom ab als 2017. Der Gasabsatz ging um knapp fünf Prozent auf rund 1,09 Mrd. kWh zurück. Bei der Wärmelieferung legten die Stadtwerke aufgrund des Ausbaus des Fernwärmenetzes hingegen von 121 auf 136 Mio. kWh zu. In Summe erwirtschaftete die unselbstständige öffentlich-rechtliche Unternehmung, die von der Direktion Technische Betriebe der Stadt St. Gallen geführt wird, ein Jahresergebnis 11,4 Mio. Franken. 2017 waren es noch 12,9 Mio. Franken gewesen. Für 2019 rechnet der Versorger wieder mit einem Anstieg der Kennzahlen, die vor allem aus einem erhöhten Energieverkauf resultieren sollen (
energate berichtete).
Unternehmensleiter Marco Letta betonte in seinem Vorwort zum Jahresbericht, dass sich die Stadtwerke zunehmend an neue Kundenbedürfnisse anpassen müssen. Dazu erarbeite sein Unternehmen Lösungen, die Bevölkerung, Wirtschaft und Wissenschaft "optimale Rahmenbedingungen bei minimalem Ressourcenverbrauch" bieten, so Letta. Ein Fokus ist beispielsweise der Ausbau der dezentralen Energien, so wie im aktuell laufenden Projekt im Stadtteil Notkersegg (
energate berichtete). Im Laufe des Berichtsjahres haben die Stadtwerke ausserdem eine "Vision 2030" entwickelt, in deren Rahmen der Versorger seine betrieblichen Abläufe optimieren und sich weiter für Innovationen öffnen will. /cs