Der Solarstrom wird in der Schweiz noch zu wenig genutzt, sagt die SEP. (Foto: Stadtwerke St. Gallen)
Lüterkofen (energate) - In der Schweiz ist das Potenzial für Solarstrom deutlich grösser als dessen Nutzung. Zu diesem Schluss kommt eine Untersuchung von Swiss Energy Planning SEP im Auftrag des WWF Schweiz. SEP hat untersucht, wie viel des vorhandenen Solarpotenzials in jeder Gemeinde effektiv genutzt wird. Die Resultate zeigten klar auf, dass alle Gemeinden "noch über einen Trumpf im Engagement gegen den Klimawandel verfügten", so SEP. Zwar nutzten die besten Gemeinden der Schweiz fast 23 Prozent des Potenzials aus. Durchschnittlich stünden sie jedoch erst bei rund drei Prozent. "Das ist längst nicht genug, um die Klimakrise abzuwenden", sagt Myriam Planzer, Projektleiterin Energiewende beim WWF Schweiz. "Die Schweiz hat auf ihren Dächern ein noch fast unangetastetes Potenzial, um den Ausstieg aus Erdöl und Erdgas zu ermöglichen."
Mit gutem Beispiel voran gehen gemäss der Untersuchung die Gemeinden Onnens im Kanton Waadt, Neuendorf (Solothurn), Courgenay (Jura), Mellikon (Aargau), Valsot und Ilanz/Glion (beide Graubünden). Diese nutzten mehr als 20 Prozent ihres Potenzials aus. Nun ruft der WWF Schweiz Gemeinden dazu auf, als Vorbild voranzugehen. "Als Erstes können sie die gut geeigneten Dächer nutzen, die sie als öffentliche Hand besitzen: zum Beispiel Verwaltungsgebäude, Schulen, Turnhallen", so Planzer. Auch liesse sich der Bau von Solaranlagen mit attraktiven Rückliefertarife und Förderbedingungen vorantreiben. /ms
Möchten Sie weitere Meldungen lesen?
- 30 Tage kostenlos
- Täglicher HTML-Newsletter + PDF-Version
- Voller Zugriff auf App und Website
- Endet automatisch
CHF 0,00
Jetzt testen