Die Schweiz hat im Vergleich zum Vorjahr sieben Ränge verloren. (Foto: Adobe Stock)
Olten (energate) - Im Klima-Länderrating ist die Schweiz von Platz 16 abgerutscht. Das teilte der WWF Schweiz mit. Demnach liegt die Schweiz beispielsweise hinter Marokko und Indien. Grund für den Rückgang ist laut WWF die "schwache Klimapolitik". Zwar habe der Bundesrat im August 2019 das Netto-Null-Ziel bis 2050 angekündigt. Jedoch fehle es immer noch an jeglicher Umsetzungsstrategie und an einem verbindlichen Absenkungspfad. Auch das Ziel, von 1990 bis 2030 ihre Inlandemissionen um 30 Prozent zu reduzieren, sei völlig ungenügend und bisher nur eine Absichtserklärung. "Die Schweiz müsste ihre Ambitionen mindestens verdoppeln, um ihre internationalen Verpflichtungen zu erfüllen", sagte Patrick Hofstetter, Klimaschutzexperte beim WWF Schweiz. "Als reiches Land kann und soll die Schweiz im Klimaschutz ihre Ambitionen erhöhen. Wir haben die Technologie und wir haben das Geld. Klimaschutz braucht nur noch politischen Willen."
Das Klima-Länderrating "Climate Change Performance Index (CCPI)" vergleicht jährlich die Klimaschutzleistung von den 61 Ländern, die zusammen für mehr als 90 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich sind. Es wird jeweils vom Climate Action Network (CAN), The New Climate Institute und Germanwatch zusammengestellt. Letztes Jahr belegte die Schweiz Platz 9. Wie in den Vorjahren wurden die Ränge 1 bis 3 nicht vergeben, weil kein Land genug tut, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen. Auf Platz vier befindet sich Schweden mit dem besten Resultat. /ms
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