Kloten (energate) - Sustainable Aviation Fuels (SAF), also Treibstoffe für Flugzeuge aus nachwachsenden Rohstoffen, werden noch eine Weile brauchen, bis sie das herkömmliche Kerosin ablösen. Das hat die Betreiberin des Flughafens Zürich-Kloten auf Nachfrage von energate angedeutet. Demnach seien weitere Investitionen und Forschungen nötig, damit solche Treibstoffe günstiger würden, gab ein Mediensprecher zu Protokoll. Erst dann kämen sie als marktfähige Alternative in Frage.
Einsatz von SAF als Anstoss
Am 21. Januar war am Flughafen Zürich erstmals ein Flugzeug mit SAF betankt worden (
energate berichtete). Es handelte sich dabei um eine Gulfstream G650, ein Geschäftsflugzeug. Damit, so die Medienstelle der Flughafenbetreiberin, habe man zeigen wollen, dass es trotz des höheren Preises für SAF Abnehmer für den alternativen Treibstoff gebe und trotz grösserer Hindernisse eine funktionierende Lieferkette in die Schweiz sichergestellt werden könne. "Der erstmalige Einsatz von SAF am Flughafen Zürich ist somit auch als Anstoss für die Politik zu verstehen, Rahmenbedingungen zu schaffen, welche die Verbesserung der Verfügbarkeit und Marktfähigkeit von SAF erlauben", schreibt die Flughafenbetreiberin gegenüber energate.
Das langfristige Ziel sei es, dass eine Betankung mit SAF künftig auch am Flughafen Zürich regulär möglich sei. Die Rolle der Flughafenbetreiberin sei dabei beschränkt, da sie weder als Käuferin, Lieferantin noch Produzentin in Erscheinung trete. Seit 2016 versuche sie aber gemeinsam mit ihren Partnern, günstige Voraussetzungen für die Versorgung des Flughafens mit SAF zu schaffen. /ms