Paris/Bern (energate) - Die Coronakrise schlägt sich auch im Geschehen auf den Handelsmärkten nieder. Vor allem im kurzfristigen Stromhandel sind die Folgen klar erkennbar. So legte das Volumen im schweizerischen Day-Ahead-Markt im März gegenüber dem Vormonat nach Angaben der Börse Epex Spot um knapp 15 Prozent auf 2,31 Mrd. kWh zu. Im Februar wurden im schweizerischen Day-Ahead-Markt 2,03 Mrd. kWh gehandelt. Aufgrund des coronabedingten Shutdowns von Betrieben, Restaurants und Hotels hatten die Energieversorgungsunternehmen zuletzt Verbrauchsrückgänge an Werktagen um 10 bis 20 Prozent vermeldet. In Tourismusregionen ist der Stromabsatz sogar um bis zu 50 Prozent eingebrochen (
energate berichtete).
Die Versorger sind daher gezwungen, ihre ursprünglich eingekauften Strommengen im Spotmarkt zu verkaufen. Das schlägt sich auch in den Preisen nieder. Der durchschnittliche Preis für eine Megawattstunde (Baseload) lag laut Epex Spot für den Schweizer Markt im März im Schnitt bei 26,14 Euro. Das waren 23 Prozent weniger als im Vormonat (Februar: 34,13 Euro/MWh). Der Peakpreis sank um 18 Prozent auf 31,22 Euro/MWh (Februar: 38,16 Euro/MWh). Der Intraday-Handel verbuchte im Schweizer Markt hingegen ein rückläufiges Volumen. Nach knapp 116 Mio. kWh im Februar wurden im März nur rund 106,5 Mio. kWh gehandelt. Die Preise waren allerdings auch im Intraday-Handel zuletzt rückläufig. /cs