Wien liegt bei der Zulassung von E-Fahrzeugen in Österreich nur im Mittelfeld. (Foto: Wien Energie)
Wien (energate) - In Österreich kamen in den ersten vier Monaten des Jahres 2.985 E-PKW neu auf die Strasse. Der Anteil der elektrisch betriebenen Personenfahrzeuge an den Neuzulassungen erreicht damit nunmehr 4,5 Prozent und bewegt sich auf Rekordniveau, meldete der Verkehrsclub Österreich (VCÖ). Im Gesamtjahr 2019 fuhren 2,8 Prozent aller Neuwagen mit Strom. Der Anteil der E-Fahrzeuge profitiert statistisch aber vor allem vom Rückgang der Neuzulassungen von Benzin- und Dieselfahrzeugen. Diese brachen von Jänner bis April im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp 47 Prozent ein. Die Zahl der neuzugelassenen E-Autos ging hingegen nur um 8,6 Prozent zurück. Bei Hybrid-PKW gab es sogar einen deutlichen Anstieg von 60,9 Prozent. Die Zahl der neuen Plug-in-Hybride hat sich von 659 auf 1.403 Fahrzeuge mehr als verdoppelt.
Dennoch bleibe der Anteil der E-PKW am Gesamtbestand mit 0,6 Prozent in Österreich gering, so der VCÖ. Mit Ende April gab es rund 32.200 reine E-PKW im Land. Um die Klimaziele im Verkehr zu erreichen, müsse der Anteil von Diesel- und Benzin-PKW schneller sinken, erklärte Michael Schwendiger vom VCÖ. Laut Umweltbundesamt verursachen E-Fahrzeuge in ihrer Gesamtbilanz pro Kilometer 110 Gramm CO2. Würde ausschliesslich Strom aus erneuerbarer Energie getankt, könnten die Emissionen um knapp die Hälfte sinken. Verbrenner verursachen laut VCÖ durchschnittlich 248 Gramm CO2. Angesichts dieser Zahlen wendet sich der Verkehrsclub gegen neue Kaufprämien für Diesel- und Benzinfahrzeuge. Allerdings lehnt der VCÖ auch höhere Kaufanreize für E-Autos ab. Diese seien mit der Kaufprämie von 3.000 Euro und Steuerbefreiungen ausreichend.
Kärnten, Burgenland und Steiermark haben Aufholbedarf
Im Bundesländervergleich liegt Vorarlberg beim Anteil der E-Autos an den Neuzulassungen mit aktuell 6,2 Prozent vorn. Dahinter folgen Salzburg mit 5,2 Prozent und Oberösterreich mit 5,0 Prozent. Niederösterreich (4,9 %), Tirol (4,5 %) und Wien (4 %) liegen im Mittelfeld der Statistik. Die Steiermark (3,9 %), das Burgenland (3,8 %) sowie Kärnten (3,7 %) bilden die Schlusslichter beim Anteil der neuzugelassenen E-Fahrzeuge. Im Bezirksranking hat Wien wiederum mit Währing (14,2 %), Josefstadt (14 %) und Neubau (10 %) die Nase bei den Elektrofahrzeugen vorn. Im ersten Wiener Gemeindebezirk, Innere Stadt, sind es 8,3 Prozent. /Alexander Fuchssteiner
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