St. Gallen (energate) - Die St. Galler Stadtwerke haben im vergangenen Jahr sowohl Betriebsergebnis (Ebit) als auch Gewinn erhöhen können. Das Ebit stieg um rund eine Million auf 20,8 Mio. Franken, der Gewinn von 11,4 Mio. auf 12,9 Mio. Franken. Das geht aus dem Geschäftsbericht 2019 hervor. Der Umsatz stieg ebenfalls, und zwar von 192,7 Mio. auf 203,4 Mio. Franken. Insgesamt setzten die Stadtwerke mit 469 Mio. kWh leicht mehr Strom ab als 2018 (468 Mio. kWh), ebenso stieg der Gasabsatz von 1,087 Mrd. auf 1,153 Mrd. kWh. Auch beim Wärmegeschäft gab es eine Steigerung, und zwar von 136 Mio. auf 156 Mio. kWh.
Im Vorwort des Geschäftsberichtes schreibt Unternehmensleiter Marco Letta, dass die Stadtwerke die Transformation zu einer ökologischeren Energieversorgung vorantreiben wollen. Ein Umbau der Energieversorgung sei unumgänglich, um das Klima zu schonen, so Letta. Im Bereich Wärme steht einerseits die energetische Optimierung von Gebäuden im Zentrum, andererseits soll die Fernwärmeversorgung ausgebaut werden. Im August starteten die St. Galler Stadtwerke den Bau der neuen Fernwärmezentrale Lukasmühle (
energate berichtete).
PV-Anlage auf Eishalle wird im Juni in Betrieb genommen
Die St. Galler Stadtwerke arbeiten nach eigenen Angaben daran, den Anteil erneuerbarer Energien sukzessive zu steigern. So enthalten neu alle Gasprodukte einen Biogasanteil. Im Standardprodukt wurde der Anteil von 5 auf 20 Prozent erhöht.
Auch den Solarstromanteil wollen die Stadtwerke in der Stadt steigern. Dazu haben sie im vergangenen Jahr die "St. Galler Solar Community" lanciert (
energate berichtete). Diese ermöglicht es Bewohnern der Stadt, Solarstrom-Einheiten auf dem Dach der Eishalle Lerchenfeld zu reservieren. 47 Prozent der insgesamt 2.900 Einheiten sind von 315 Kunden reserviert worden. Ab der Inbetriebnahme der Anlage erhalten diese den produzierten Solarstrom auf ihrer Stromrechnung gutgeschrieben. Die Inbetriebnahme der Anlage war eigentlich in diesem Frühjahr geplant, wird nun aber im Juni stattfinden, wie ein Sprecher der Stadtwerke gegenüber energate präzisierte. /ms