Ab 2023 will der VSG den Biogasanteil auf 30 Prozent steigern. (Foto: VSG)
Zürich (energate) - Mitglieder des Verbands der Schweizerischen Gasindustrie VSG, die Erdgas als Treibstoff verkaufen, verpflichten sich, dem Erdgas mindestens 20 Prozent Biogas beizumischen. Das entschied der VSG an seiner Generalversammlung. Die Änderung trete bereits per 1. Juli in Kraft, wie der VSG gegenüber energate sagte. Die Schweizer Gaswirtschaft unterstütze das Netto-Null-Ziel 2050 des Bundesrates, schreibt der VSG in einer Mitteilung dazu. Der Umbau des heutigen Energiesystems gelinge jedoch nur, wenn er auf einem breiten Mix von Energieträgern und Infrastrukturen basiere. Dabei spielten Biogas und andere erneuerbare Gase wie auch Wasserstoff eine zentrale Rolle, so der VSG.
Vorher lag die Verpflichtung bei 10 Prozent. Der tatsächliche Anteil lag gemäss VSG in den vergangenen Jahren jedoch immer deutlich über 20 Prozent. Der Bundesrat passte als Reaktion darauf per 1. Januar 2020 die Energieeffizienzverordnung an, welche die Zuteilung in die Energieeffizienzkategorien und die Berechnung der CO2-Emissionen von CNG-Fahrzeugen regelt. Diese sind die Grundlage für die Energieetikette von Personenwagen. Eine Änderung ist, dass der anerkannte biogene Anteil des Treibstoffgemischs aus Erdgas und Biogas auf 20 Prozent festgesetzt wurde. Das heisst, dass bei CNG-Fahrzeugen 20 Prozent der CO2-Emissionen als nicht klimarelevant abgezogen werden.
Just und Kreutschy neu im Verwaltungsrat
Die Gaswirtschaft will den Anteil der erneuerbaren Gase im Treibstoff weiter erhöhen und unternimmt gemäss eigenen Angaben entsprechende Anstrengungen. Ziel sei es bis 2023, den Anteil auf 30 Prozent erneuerbares Gas in der Mobilität zu erhöhen. Bis 2050 will die Schweizer Gaswirtschaft die Gasversorgung CO2-neutral ausrichten. Dies geschehe jedoch in Etappen und müsse entsprechend geplant werden, wie der VSG gegenüber energate sagte.
Die Generalversammlung wählte ausserdem Per Olof Just, Städtische Werke Grenchen, als Nachfolger von Norbert Caspar, a.en Aare Energie AG, sowie Pierre-Alain Kreutschy, Yverdon-les Bains énergies, als Nachfolger von Stéphane Maret, ehem. Services Industriels de Genève, neu FMV, in den Verwaltungsrat VSG. /ms
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