ABB legt nun den Schwerpunkt "insbesondere auf Industriekunden". (Foto: ABB)
Zürich (energate) - Der Technikkonzern ABB hat den Verkauf der Stromnetzsparte an Hitachi abgeschlossen. 80,1 Prozent der Aktien des Stromnetzgeschäfts gehen damit an Hitachi, 19,9 Prozent verbleiben zunächst bei ABB. Der Konzern kann drei Jahre nach Abschluss der Transaktion eine vereinbarte Option für den Verkauf der restlichen Anteile ausüben, wie er mitteilte. Für den gesamten Geschäftsbereich hatten die beiden Firmen einen Unternehmenswert von 11 Mrd. US-Dollar festgelegt. ABB fliessen nun Nettoerlöse in Höhe von 7,6 bis 7,8 Mrd. Dollar zu.
"Wichtiger Meilenstein für ABB"
ABB sieht in dem Verkauf "einen wichtigen Meilenstein" bei der Transformation zu einem dezentralisierten, globalen Technologieunternehmen erreicht. Dank der Devestition könne sich ABB auf wichtige Markttrends und Kundenbedürfnisse konzentrieren. Dazu gehöre etwa die Elektrifizierung des Verkehrs. "Mit dem Verkauf ist ABB gut für die Zukunft positioniert und legt nun den Schwerpunkt insbesondere auf Industriekunden", sagte CEO Björn Rosengren. Peter Voser, Verwaltungsratspräsident, ergänzte: "Wir sind überzeugt, mit Hitachi den besten Eigentümer für den Geschäftsbereich und seine weitere Entwicklung gefunden zu haben."
Joint Venture in der Schweiz
ABB ist langjähriger Partner von Hitachi und beide Unternehmen gehen ein Joint Venture mit Hauptsitz in der Schweiz ein. Dieses werde unter dem Namen "Hitachi ABB Power Grids" firmieren, hiess es weiter. Mit einem Jahresumsatz von rund 10 Mrd. Dollar, etwa 36.000 Mitarbeitenden und Kunden in über 90 Ländern sei es weltweit führend bei Stromversorgungssystemen. Dem Verwaltungsrat gehören unter anderem ABB-CFO Timo Ihamuotila und das ehemalige ABB-Konzernleitungsmitglied Frank Duggan an. Geleitet werde Hitachi ABB Power Grids von Claudio Facchin als CFO.
Erlöse sollen an Aktionäre gehen
Die Nettoerlöse aus dem Verkauf will ABB an seine Aktionäre ausschütten. Das geschehe in Übereinstimmung mit dem Programm zur Optimierung der Kapitalstruktur des Unternehmens. Geplant sei, nach Bekanntgabe der Finanzergebnisse für das zweite Quartal 2020 zunächst ein Programm zum Rückkauf von zehn Prozent des ausgegebenen Aktienkapitals zu lancieren. Das Aktienrückkaufprogramm soll über eine zweite Handelslinie an der SIX Swiss Exchange eröffnet werden und bis zur Generalversammlung (GV) am 25. März 2021 laufen. ABB beabsichtige, den Aktionären bei dieser GV die Vernichtung der über dieses Programm erworbenen Aktien vorzuschlagen und weitere Details zum laufenden Programm zur Optimierung der Kapitalstruktur bekannt zu geben. /df
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