Muttenz (energate) - Der Verein Wind-Still hat eine Petition gegen den geplanten Windpark in der Muttenzer Hard eingereicht. "In nur zwei Wochen haben die Initianten rund um die Muttenzer Landrätin Anita Biedert 195 Unterschriften gesammelt und diese am vergangenen Freitag dem Gemeinderat von Muttenz übergeben", teilte der Verein mit. Die jetzt eingereichte Petition fordere vom Muttenzer Gemeinderat, dass er sich zuerst ein transparentes Bild vom geplanten Windpark verschaffe, bevor er weitere Entscheide treffe. Aus Sicht der Petitionsstellenden bleiben auch nach den durchgeführten Informations- und Mitwirkungsveranstaltungen viele Fragen ungeklärt. Primeo Energie will in der Muttenzer Hard zwei Windanlagen installieren (
energate berichtete).
Stossend finden die Steller der Petition "immer wieder", dass nur Vergleiche mit der Schweiz gemacht würden, wo auf Grund der dichten Besiedlung bis jetzt noch kaum Windkraftwerke gebaut werden konnten. Der Blick über die Grenze nach Deutschland, wo man seit Jahrzehnten Erfahrung mit Windkraftwerken habe, zeige sehr wohl, dass heute keine Windkraftanlagen von der Grösse, wie diese dereinst in der Muttenzer Hard stehen sollen, näher als 1.000 Meter zum Siedlungsgebiet gebaut würden. Der Abstand in Muttenz würde aber lediglich 450 Meter betragen.
Vergleich mit Nachbarländern
"Ebenso ist in unseren Nachbarländern klar zu erkennen, dass Immobilien im direkten Umfeld von Windkraftanlagen deutlich an Wert verlieren", so der Verein. Gleiches, befürchten die Petitionsstellenden, könnte auch in Muttenz geschehen. Hauptkritikpunkt bleiben aber "die viel zu schwachen Windverhältnisse". Mit einer Effizienz von "nur 13 Prozent", die den schwachen Windverhältnissen geschuldet sei, wäre der Windpark in der Muttenzer Hard die am wenigsten effiziente Windparkanlage in der Schweiz, meinen die Petitionsstellenden. Sie sind der Überzeugung, dass der Gemeinderat von Muttenz in Kenntnis aller Fakten wohl kaum mit gutem Gewissen die vorgesehene Zonenplanänderung bejahen und diese an der Gemeindeversammlung vom März 2021 zur Abstimmung vorlegen könne. /df