Bern/Zürich/Olten (energate) - Beschäftigte bei General Electric (GE) in Oberentfelden (AG) haben für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze demonstriert. Die Arbeitnehmerseite erarbeite gegenwärtig Alternativvorschläge, teilten die Gewerkschaften mit. GE will in Oberentfelden 562 Stellen streichen (
energate berichtete). Am 11. September hatte GE den vierten grossen Stellenabbau innert vier Jahren in der Schweiz angekündigt. "Das Unternehmen hat damit die eigenen Versprechungen gebrochen, die gegenüber den Beschäftigten und den Behörden, inklusive dem Bundesrat, gemacht wurden", so die Gewerkschaften.
An einer Belegschaftsversammlung haben die Personalvertretung und die Arbeitnehmerverbände die Angestellten in Oberentfelden über den Konsultationsprozess und den Stand der Dinge informiert. Die Personalvertretung hatte die Gewerkschaften Unia und Syna sowie den Kaufmännischen Verband und Angestellte Schweiz zur Unterstützung beigezogen. Auch der Aargauer Regierungsrat unterstützt die Beschäftigten in ihrer Forderung nach einem Verzicht auf den Stellenabbau (
energate berichtete).
Ziel bleibt, Stellenabbau zu verhindern
Die Personalvertretung informierte auch über die Stossrichtungen der Alternativpläne, die zurzeit einerseits auf schweizerischer Ebene und andererseits in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Betriebsrat von GE erarbeitet werden, da auch Produktionsstätten in Frankreich von den Abbauplänen betroffen sind. Das Ziel bleibe, jeglichen Stellenabbau zu verhindern.
Im Anschluss an die Information versammelten sich rund 300 Beschäftigte vor dem GE-Werk in Oberentfelden, um ihrem Unmut Ausdruck zu verleihen. Mit der Botschaft "Stop it!" wandten sie sich unter anderem an den verantwortlichen Manager Jérôme Pécresse vom GE Renewable Management in Frankreich. Die Produktionssubstanz von GE in der Schweiz dürfe nicht durch "katastrophale Fehlentscheide des Managements" zerstört werden. /df