Berlin (energate) - Für das zweite europäische Grossprojekt zur Batteriezellfertigung fliessen die ersten Fördergelder. Die Wirtschaftsstaatssekretäre Elisabeth Winkelmeier-Becker und Marco Wanderwitz überreichten insgesamt vier Förderbescheide an Vorhaben in Sachsen und Bayern. Die Projekte zielen auf die Herstellung sowie Recycling von Batterien. So will der sächsische Hersteller Skeleton Technologies als einer der Fördergeldempfänger durch eine Hybridlösung den Ressourcenbedarf von klassischen Batterien verringern. Das Unternehmen Liofit aus Kamenz, ebenfalls in Sachsen, forscht an einem Recyclingverfahren für Lithium-Ionen-Speicher. Auch der bayerische Hersteller SGL Carbon setzt auf die Entwicklung von Recycling-Verfahren, während das Unternehmen Alumina Systems aus Bayern Alternativen zu Lithium-basierten Technologien erforscht.
"Mit den Batterievorhaben aus den beiden IPCEIs schaffen wir die kritische Masse für eine nachhaltige und wettbewerbsfähige Batterie-Wertschöpfungskette in Deutschland", erklärte Staatssekretär Wanderwitz bei der Vergabe des Förderbescheids. Auch für den Strukturwandel in der Lausitz seien die Projekte von grosser Bedeutung. Seit Anfang 2019 hatte das Bundeswirtschaftsministerium mit der Europäischen Kommission und weiteren EU-Mitgliedstaaten zwei Projekte zur Forschung und Entwicklung in der Batteriezellfertigung abgestimmt (
energate berichtete). Dafür stellt das Wirtschaftsministerium bis zu 3 Mrd. Euro bereit. Das soll Investitionen von über 13 Mrd. Euro anstossen. Aus dem ersten Batterie-IPCEI sind bisher vier von fünf von der EU-Kommission genehmigten Projekten gestartet, aus dem zweiten IPCEI kommen nun die oben genannten vier Vorhaben dazu. /nl