Neben einer erneuten Preiserhöhung kündigte Regio Energie Solothurn an, den Gaspreis vorübergehend nicht mehr vierteljährlich, sondern neu monatlich beurteilen zu wollen. (Foto: Regio Energie Solothurn)
Olten (energate) - Aufgrund der hohen Beschaffungspreise haben viele Gasversorger ihre Preise bereits nach oben angepasst. Nun zieht auch Energie Wasser Bern (EWB) nach. Weitere Versorger haben gar rückwirkende Gaspreiserhöhungen oder eine zweite Preiserhöhung innert Monatsfrist angekündigt. Zu letzter Kategorie gehört etwa Regio Energie Solothurn. Der Versorger gab Mitte September bekannt, dass seine Erdgaspreise per 1. Oktober um 1,8 Rp./kWh ansteigen würden. Nun kündigte das Unternehmen per 1. November eine weitere Preiserhöhung um 5,2 Rp./kWh an. Kunden des Unternehmens zahlen für das Standardprodukt mit 10 Prozent Biogas somit neu 12,60 Rp./kWh statt wie bisher 7,40 Rp./kWh (Oktober) respektive 5,6 Rp./kWh (vor Oktober) für Heizzwecke.
Nach dem 1. Oktober zu einer erneuten Preiskorrektur gezwungen sieht sich auch Eniwa. Beim Aarauer Versorger stieg der Arbeitspreis für Erdgas/Biogas auf diesen Monat um 2,37 Rp./kWh. Per 1. November erhöht sich der Preis gegenüber dem Tarif vom Oktober nun nochmals um 3,55 Rp./kWh auf 13,19 Rp./kWh (alles inkl. MwSt.). Dass Eniwa den Gaspreis innert kurzer Zeit derart erhöhen müsse, sei ungewöhnlich, kommentierte Stephan Koch, Leiter Vertrieb beim Unternehmen. Von einer aussergewöhnlichen Situation sprach auch Regio Energie Solothurn. Das Unternehmen kündigte deshalb an, den Gaspreis vorübergehend nicht mehr vierteljährlich, sondern neu monatlich beurteilen zu wollen.
IBW erhöhen rückwirkend und vergünstigen Energieberatung
Rückwirkend erhöht wird der Gaspreis derweil beim Versorger IBW aus Wohlen. Man sehe sich gezwungen, die Erdgaspreise per 1. Oktober nicht wie angekündigt um 2,7 Rappen pro Kilowattstunde, sondern um 6,7 Rappen pro Kilowattstunde zu erhöhen, teilte das Unternehmen vor wenigen Tagen mit. Für ein Einfamilienhaus mit einem jährlichen Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden steigen die monatlichen Erdgaskosten somit um rund 120 Franken. Laut IBW entspricht dies einer Preiserhöhung um 73,1 Prozent.
IBW betonte, dass es über die Notwendigkeit der Preiserhöhungen "alles andere als erfreut" sei. Ein Preisanstieg nach der Tiefpreisphase der letzten Jahre sei zwar zu erwarten gewesen, Ausmass und Plötzlichkeit hätten nun aber doch überrascht, hiess es vom Unternehmen. Es versicherte seinen Kunden weiter, dass die erneute Erhöhung der Erdgaspreise seitens des Vorlieferanten GVM bei Drucklegung der im September verschickten Kundeninformation noch nicht bekannt gewesen sei. Wohl um die Wogen zu glätten, bietet das Unternehmen diesen nun einen Rabatt von 50 Prozent auf sämtliche Energieberatungsangebote an.
Auch EWB mit Preiserhöhung
Derweil kündigten auch Energie Wasser Bern (EWB) und die Industrielle Betriebe Interlaken AG (IBI) Preiserhöhungen an. In Bern steigen die Tarife aufgrund der höheren Beschaffungskosten per 1. November um 2,01 Rp./kWh an, in Interlaken beträgt die Arbeitspreiserhöhung auf den gleichen Stichtag 8,83 Rappen pro Kilowattstunde. /mg
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