Glasgow/Olten (energate) - Klimaforscher der ETH Zürich haben einen offenen Brief unterschrieben. Darin fordern Klimawissenschaftler aus aller Welt die Vertragsparteien an der Weltkonferenz COP26 in Glasgow dazu auf, die aktuellste wissenschaftliche Bewertung des Klimawandels anzuerkennen. Dazu gehöre vor allem der Sechste Sachstandsbericht
"Climate Change 2021: The Physical Science Basis", wie es in dem Brief heisst. Der Bericht des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) war im August erschienen. Aus Sicht der Wissenschaftler braucht es sofortige, entschlossene und gross angelegte Massnahmen. Diese seien nötig, um die globale Erwärmung auf unter 2 Grad zu begrenzen. Zudem müsse weiterhin versucht werden, das Ziel einer Erwärmung von höchstens 1,5 Grad einzuhalten.
Die COP26 sei ein historischer Moment für das Klima, die Gesellschaft und die Ökosysteme, da sich die Erde bereits um etwa 1,1 Grad erwärmt habe, so die Wissenschaftler. Fast die Hälfte des CO2 in der Atmosphäre sei in den letzten 30 Jahren ausgestossen worden. Die Treibhauskonzentrationen seien so hoch wie nie in der Geschichte der Menschheit. Das Schreiben wurde unter anderem von den Schweizer Klimaforschern Andreas Fischlin, Nicolas Gruber, Reto Knutti Ulrike Lohmann, Martin Wild und Sonia Seneviratne unterschrieben, wobei Seneviratne den offenen Brief zusätzlich koordiniert hat. Die Wissenschaftlerin war auch eine der koordinierenden Hauptautorinnen des genannten IPCC-Berichts. /ms