Die Empa will mit dem Erdspeicher in Zukunft rund 90 Prozent ihrer Abwärme nutzen. (Foto: Empa)
Dübendorf (energate) - In Dübendorf entsteht derzeit der neue Forschungscampus "co-operate" der Forschungsanstalten Empa und Eawag. Wichtiger Bestandteil des Projekts ist ein Erdspeicher, der künftig das gesamte Areal mit Energie versorgen soll.
Wie die Empa mitteilt, will sie mit dem experimentellen, saisonalen Erdspeicher unter dem Campus rund 90 Prozent ihrer generierten Abwärme direkt nutzen oder zwischenspeichern. Die Anlage könne im Sommer beispielsweise die Abwärme von Lüftungen und Laborgeräten aufnehmen und sie im Winter zum Heizen wieder abgeben. "Dadurch will die Empa den CO2-Ausstoss ihrer Gebäude auf ein Minimum senken und so einen wichtigen Meilenstein für eine nachhaltige Energiezukunft legen", heisst es in der Mitteilung.
Drei bis vier Jahre Vorlaufzeit
Der Wärmespeicher besteht aus einem Temperaturgradienten und 144 Sonden, die bis zu 100 Meter tief in den Boden reichen.
In dieser Tiefe arbeitet die Anlage laut Empa besonders effektiv und verliert nur einen geringen Anteil der gespeicherten Wärme an die Umgebung. Allerdings sei der Erdspeicher durch seine grosse Masse auch träge: Die Empa-Forschenden gehen laut Mitteilung davon aus, dass es rund drei bis vier Jahre dauern wird, bis sich die endgültige Betriebstemperatur eingestellt haben wird.
Die Arbeiten für den Campus sollen bis Mitte 2024 fertiggestellt sein. Das Projekt umfasst unter anderem ein Laborgebäude mit 60 Arbeitsplätzen sowie Multifunktionsflächen und ein Parkhaus. Alle Neubauten werden laut Empa Minergie-P-Eco zertifiziert sein. /yb
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