Berlin (energate) - Das Gesundheitsministerium prüft vor dem nächsten Bund-Länder-Treffen zur Coronapandemie Änderungen an den Quarantänebestimmungen für die Belegschaft in kritischen Infrastrukturen wie der Energieversorgung. Das bestätigte ein Ministeriumssprecher am 3. Januar. Hintergrund ist die Ausbreitung der hochansteckenden Omikronvariante des Coronavirus. Die Befürchtung ist, dass durch die zeitgleiche Erkrankung oder Quarantäne von vielen Mitarbeitern der Betrieb wichtiger Versorgungseinrichtungen in Gefahr gerät. Zur Diskussion steht etwa, die Quarantänedauer für bereits drei Mal geimpfte Personen abzukürzen. Derzeit gelten bei Kontakt mit einer mit Omikron infizierten Person 14 Tage. Flexiblere Quarantänezeiten für Schlüsselpersonal hatte bereits der BDEW gefordert (
energate berichtete). Zum nächsten Treffen zur Coronapandemie kommen Bund und Länder am 7. Januar zusammen.
Die deutsche Energiewirtschaft sieht sich aktuell gut gerüstet für die absehbare Ausbreitung der Omikron-Variante. Bereits getroffene Notfallmassnahmen werden geprüft und gegebenenfalls angepasst, hiess es vor Weihnachten. Der Versorger Wien Energie in Österreich hat dagegen mit der zeitlich befristeten Kasernierung von Mitarbeitern begonnen (
energate berichtete). Aus Deutschland ist ein solcher Schritt noch nicht bekannt. Aus dem Bundesinnenministerium hiess es am 3. Januar, eine solche Entscheidung sei Sache der Betreiber. /kw