"Ohne Strom bricht das ganze Land zusammen": Die SVP fordert den Bundesrat zum Handeln auf. (Foto: Repower)
Horn (energate) - Der Bundesrat soll eine Art Krisengeneral einsetzen, der bis zum Sommer Lösungen für eine "sichere, unabhängige und kostengünstige" Stromversorgung ausarbeitet. Das hat die SVP an ihrer Kadertagung in Horn gefordert, die am 7. und 8. Januar stattfand. Zudem soll die Landesregierung die CO2-Reduktionsziele zugunsten einer sicheren inländischen Energieversorgung aufschieben. Und: Der Bundesrat soll nach Ansicht der Partei jene Kantone und Städte in die Pflicht nehmen, die mit ihrer "verantwortungslosen" Energiepolitik die Versorgungssicherheit gefährden. "Konkret soll eine Stromrationierung zuerst Kantone wie Zürich und Basel-Stadt treffen, die mit ihrer Energiepolitik beispielsweise dem Verbot von Ölheizungen das Eintreten einer Mangellage zusätzlich befeuern", heisst es in der Mitteilung der SVP.
Der Schweiz mangle es bereits in zwei, drei Jahren, wenn nicht früher, vor allem im Winterhalbjahr an genügend Strom, schreibt die Partei in einem Fazit zu den Referaten an der Kadertagung. Diese hielten unter anderem Michaela Schärer, Direktorin des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz (BABS), Werner Meier, Delegierter des Bundes für wirtschaftliche Landesversorgung, und Hans E. Schweickardt, ehemaliger Generaldirektor EOS Holding und Präsident Swiss Electric.
SVP warnt eindringlich vor "Katastrophe"
"Eine Strommangellage hätte existenzbedrohende Folgen für die Menschen, die Arbeitsplätze und den Wohlstand und hätte viel drastischere Auswirkungen auf unser Land als die Coronakrise", warnt die Partei. Ohne Strom breche das ganze Leben zusammen. Nahrungsmittel und andere Produkte des täglichen Bedarfs würden knapp werden, die Versorgung mit Geld sei nicht mehr gewährleistet. Heizen, Kochen, Duschen und vieles mehr werde nicht mehr oder nur eingeschränkt möglich sein. Die Gesundheitsversorgung, der Verkehr und vieles mehr komme zum Erliegen.
"Die Energiestrategie 2050 ist gescheitert", so das Fazit der Partei. Die Schweiz schlittere in eine Katastrophe. Obwohl Strom eine Schlüsselenergie für die Schweiz sei, gebe es kein realistisches Konzept und auch keine verantwortliche Person, um die entsprechende Versorgungssicherheit zu gewährleisten. /ms
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