Bonn (energate) - Die Bundesnetzagentur hat die Ergebnisse der Ausschreibungen für Solarenergie und Biomasse für den Gebotstermin 1. März 2022 veröffentlicht. Bei beiden Verfahren zeigte sich dabei ein entgegengesetztes Bild: Während die Solarausschreibung trotz eines deutlich angehobenen Ausschreibungsvolumens überzeichnet war, stiess die Ausschreibung für Biomasseanlagen nur auf wenig Interesse. Bei der Solarausschreibung seien bei einem Ausschreibungsvolumen von 1.108 MW 209 Gebote über insgesamt 1.116 MW eingegangen, teilte die Behörde mit. Auf der Basis vergab sie 201 Zuschläge über 1.084 MW.
Knapp die Hälfte der Zuschläge in Bayern
Die ermittelten Zuschlagswerte bewegten sich in einer Bandbreite von 4,05 und 5,55 Cent/kWh. Den durchschnittlichen Zuschlagswert gab die Bundesnetzagentur mit 5,19 Cent/kWh an - und damit über dem Wert der vorangegangenen Runde aus dem November (5,00 Cent/kWh). Regional betrachtet entfielen die meisten Zuschläge auf die Bundesländer Bayern (488 MW) und Rheinland-Pfalz (223 MW). In Bayern entfielen allein 366 MW auf Acker- und Grünlandflächen, die die Landesregierung für die Solarauktionen freigegeben hatte.
Ein Blick auf die
Liste der bezuschlagten Projekte zeigt einige bekannte Namen: Besonders erfolgreich agierten die Projektierer Envalue (12 Zuschläge). Anumar (11 Zuschläge) und Enerparc (5 Zuschläge). Sechs Zuschläge erhielt zudem der Projektierer Solarkraftwerke Südeifel, ein Joint Venture von Enovos und den Stadtwerken Trier. Aus dem Feld der etablierten Energieversorger finden sich die EnBW, die Lechwerke und Sachsenenergie mit jeweils einem Zuschlag in der Liste.
Biomasse: Netzagentur kürzt Volumen
Bei der Biomasseausschreibung gingen derweil bei einem Ausschreibungsvolumen von 275 MW lediglich 76 Gebote über 81 MW bei der Bundesnetzagentur ein. Damit war die Runde deutlich unterzeichnet - wie alle vorangegangenen Auktionen auch. Wegen der Unterzeichnung kürzte die Behörde nachträglich das Volumen, sodass letztendlich nur 56 Gebote mit einem Volumen von 68 MW einen Zuschlag erhielten. Die Gebotswerte lagen dabei zwischen 12,18 und 18,00 Cent/kWh, der Durchschnittswert bei 15,75 Cent/kWh. Er ist damit gegenüber den Vorrunden deutlich gefallen.
Unter den bezuschlagten Bietern finden sich neben zahlreichen Landwirten und Agrargenossenschaften auch Schwaben Regenativ, eine Tochtergesellschaft von Erdgas Schwaben, mit zwei Zuschlägen sowie die Stadtwerke aus Greifswald und Leipzig mit jeweils einem Zuschlag. /rb