Wien (energate) - Die Stadt Wien startet eine Förderschiene für Firmen, die Photovoltaikanlagen über ihren Parkplätzen oder Lagerplätzen errichten. Die PV auf solchen "Flugdächern" soll dabei gleichzeitig Schatten für darunterliegende Parkplätze spenden. Die Mindestgrösse einer förderbaren PV-Flugdachanlage betrage 100 Quadratmeter überdachte Fläche oder 15 kW Leistung. Die maximale Fördersumme pro Anlage liege bei 200.000 Euro. Innerhalb der Pilotphase bis Ende 2023 können maximal zwei Projekte pro Antragsteller eingereicht werden, wie Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) in einer Aussendung erklärte. Er kündigte erneut an, die Sonnenstromproduktion bis 2025 in Wien verfünffachen zu wollen.
Durch Erhöhung der Förderungen und der Installation neuer PV-Anlagen sowie rascheren Verwaltungsverfahren konnte die PV-Leistung in der Hauptstadt innerhalb von zwölf Monaten um mehr als 50 Prozent gesteigert werden, teilte Czernohorszky mit. Durch die Installation von grossen PV-Anlagen würden Unternehmen auch energieunabhängiger und könnten etwa Strom für E-Ladestellen selbst produzieren.
Die PV-Flugdachförderung sei laut Klimastadtrat eine Ergänzung zu den bestehenden Förderungen. Gemeinsam mit der PV-Standardförderung werden nach Angaben der Stadt PV-Anlagen auf Flugdächern bis zu einer Leistung von 100 kW mit 500 Euro pro kW und über 100 kW mit 400 Euro pro kW gefördert. Die aktuellen Förderanträge können ab 20. April eingereicht werden. Informationen zu weiteren Förderungen finden sich
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