Bern (energate) - Die zuständigen kantonalen Fachstellen haben das Windkraftprojekt Jeanbrenin im Berner Jura genehmigt und alle Einsprachen abgewiesen. Die Bauarbeiten beginnen laut der Energieversorgerin BKW frühestens im Herbst 2022. In seiner Mitteilung zur Genehmigung schreibt das Unternehmen von einem Meilenstein für das Windprojekt "Jeanbrenin - Bises de Cortébert et Corgémont". Massgeblich dafür ist der positive Entscheid der für die Raumplanung zuständigen kantonalen Behörde Office des affaires communales et de l'organisation du territoire (OACOT).
Der Genehmigung waren zahlreiche Schritte vorausgegangen. So hatten die Gemeinderäte von Courtelary, Cortébert, Corgémont und die BKW am 2. Dezember 2021 dem Kanton Bern das Dossier für die Anpassung der Zonenpläne für das Windkraftprojekt Jeanbrenin übergeben. Im Juni 2021 stimmten mehr als 90 Prozent der Stimmberechtigten von Cortébert und Corgémont dem Projekt an den Gemeindeversammlungen zu (
energate berichtete). In der Folge prüften die Fachstellen des Kantons Bern das Dossier auf der Grundlage der geltenden Gesetzgebung. Parallel dazu kontrollierten die zuständigen Bundesinstanzen die Einhaltung der relevanten föderalen Standards.
Umwelt- und Landschaftsschutz verzichteten auf Einsprachen
Die drei Exekutiven und die BKW begrüssten zum einen den Entscheid, welcher die Entwicklung erneuerbarer Energien in den betroffenen Gemeinden fördert, heisst es in der Mitteilung. "Zum anderen, dass die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz (SL-FP) dieses Projekt unterstützt und auch keine anderen Umwelt- und Landschaftsschutzorganisation gegen dieses Projekt Einspruch erhoben haben", schreibt die BKW. Der definitive Termin für die Bauvorbereitungen hängt nach Angaben des Unternehmens noch vom Ausgang des Beschwerdeverfahrens ab.
Das vom Berner Versorger BKW geplante Windparkprojekt Jeanbrenin würde es ermöglichen, dem bestehenden Windpark Juvent drei Windenergieanlagen hinzuzufügen. 2020 hat der Windpark 85 Mio. kWh Strom produziert. Dank der drei neuen Anlagen würde sich die Produktion um ca. 15 Mio. kWh erhöhen. /yb