Einzig der Preis für den Frontmonat ist gemäss Elcom leicht zurückgegangen - mit Ausnahme von Frankreich. (Foto: Anthia Cumming/iStock)
Bern (energate) - Die Preise an den Terminmärkten sind vergangene Woche vor allem am langen Ende der Kurve gestiegen. So kostete das Schweizer Cal-23-Baseprodukt gemäss dem Marktbericht der Eidgenössischen Elektrizitätskommission (Elcom) 236,87 Euro/MWh und damit 8,32 Prozent mehr als in der Vorwoche. Der Preis für das Frontquartal betrug 228,05 Euro/MWh, was einem Plus von 2,18 Prozent entspricht. Einzig für den Frontmonat sank der Preis, und zwar um 0,57 Prozent auf 206,99 Euro/MWh.
Der Frontmonat ist gemäss Elcom überall leicht zurückgegangen, mit Ausnahme von Frankreich. Dort stiegt das Frontjahr mit 18 Prozent am stärksten an. Die Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Verfügbarkeit der französischen Kernkraftwerke seien hier der grösste Treiber gewesen, so die Elcom. Die Kohlepreise sind ebenfalls gestiegen. Unterstützt wurden die Preise laut Elcom durch die Vorhersage heftiger Regenfälle für Teile Ostaustraliens in dieser Woche und durch Nachrichten über sich verschärfende Versorgungsengpässe in Südafrika, wo sich der Bahnumschlag weiter verschlechtert hat. Der Markt reagiere besonders empfindlich auf diese Entwicklungen, so die Behörde: Viele Importeure seien nun nicht mehr bereit oder in der Lage, Kohle aus Russland einzuführen, und alternative Lieferquellen seien rar.
Höhere Gas- und CO2-Preise
Auch die Gaspreise sind am langen Ende gestiegen. Ein Teil des geopolitischen Risikos im Zusammenhang mit den Rubelzahlungen und dem Verbot von russischem Ölimport habe unterstützend gewirkt, so die Elcom. Am kurzen Ende hat sich die Lage ein bisschen entspannt. Die LNG-Eingänge unterstützen der Elcom zufolge weiterhin die Einspeisung in die Lager, die nun über den Lagerbeständen zum gleichen Zeitpunkt in den Jahren 2017, 2018 und im letzten Jahr liegen. Die CO2-Preise stiegen im Wochenvergleich auch an. Starke Auktionen, technischer Handel, spekulative Käufe und Compliance-Käufe hätten den Preis zwischenzeitlich auf über 90 Euro pro Tonne steigen lassen und damit auf den höchsten Stand seit der Invasion in der Ukraine, heisst es. /ms
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