Zürich (energate) - Im Kanton Zürich sind am 15. Mai gleich zwei Abstimmungen zum Klimaschutz gutgeheissen worden. Die Stimmbevölkerung der Stadt Zürich etwa hat beschlossen, das Klimaschutzziel Netto-Null bis 2040 zu erreichen. Die städtischen Stimmberechtigten haben bei einer Beteiligung von über 47 Prozent mit einer satten Mehrheit von fast 75 Prozent eine entsprechende Anpassung der Gemeindeordnung gutgeheissen, in der das Klimaziel so festgesetzt wird.
Wie und mit welchen Mitteln das Klimaziel erreicht wird, muss in der Stadt Zürich noch in konkreten Umsetzungsbeschlüssen festgelegt werden. Dabei stehen laut der Stadtregierung Massnahmen im Bereich der Gebäude, des Verkehrs und der Energieversorgung im Vordergrund. Insgesamt wird dafür mit Investitionen von rund 520 Mio. Franken pro Jahr gerechnet, die von Wirtschaft, Privaten und der öffentlichen Hand gemeinsam getätigt werden sollen, wie es in den Unterlagen zur Abstimmung in der Stadt Zürich heisst.
Kanton: 67 Prozent Ja zu Klimaschutzartikel
Kantonal wurde ebenfalls über eine Klimavorlage abgestimmt. Dabei ging es darum, den Klimaschutz als "eine der wichtigsten Aufgaben unserer Zeit", wie es heisst, in der Kantonsverfassung zu verankern. Die Vorlage wurde von den Stimmberechtigten im Kanton, die zu gut 45 Prozent abstimmten, mit über 67 Prozent mehrheitlich gutgeheissen. Damit wird das Ziel der Treibhausgasneutralität im neuen Verfassungsartikel definiert und dem Kanton sowie den Gemeinden verbindlich der Auftrag erteilt, sich für die Begrenzung des Klimawandels und seiner Auswirkungen einzusetzen. Weiter bezeichne der Artikel die Handlungsfelder für Massnahmen und schaffe die Grundlage zur Förderung von geeigneten Technologien, Materialien und Prozessen, hält der Kanton Zürich fest. /at