Bonn (energate) - Trotz anhaltender Volatilität und weiterer Einschränkungen der russischen Gaslieferungen fielen die kurzfristigen Gaspreise in der vergangenen Woche etwas zurück. Ursachen sind die weiterhin hohen LNG Lieferungen, geringe Nachfrage und weniger Unsicherheit bezüglich der Bezahlmethode von russischem Gas. Durch die niedrigeren Gaspreise sowie sinkende CO2-Preise verringerten sich auch die Kostpreise für blauen und grauen Wasserstoff. Der Hydex "Blue" und Hydex "Grey" notierten um 4 Euro/MWh beziehungsweise 5 Euro/MWh niedriger bei 156 Euro/MWh (5,21 Euro/kg) beziehungsweise 153 Euro/MWh (5,10 Euro/kg).
An den kurzfristigen Strommärkten gab es auf Wochenbasis kaum Veränderungen. Eine schwächere Windeinspeisung zu Wochenbeginn verursachte einen geringen Preisanstieg. Grüner Wasserstoff war dadurch in der Herstellung um 2 Euro/MWh (0,08 Euro/kg) teurer als in der Vorwoche. Der Hydex Green notierte im Mittel bei 275 Euro/MWh (9,16 Euro/kg). Die Wettbewerbsfähigkeit von grünem Wasserstoff gegenüber grauem Wasserstoff verringerte sich im Wochenvergleich leicht. Der Hyspread "Green-Grey" stieg um 7 Euro/MWh auf 122 Euro/MWh (4,06 Euro/kg) an. /
Andreas Gelfort, E-Bridge Consulting
Der Wasserstoffindex Hydex ist im Moment noch kostenbasiert und bezieht sich auf die kurzfristigen Gestehungskosten von drei verschiedenen Technologien zur Herstellung von Wasserstoff, Elektrolyse (grün), Dampfreformierung mit (blau) und ohne (grau) CO2-Speicherung. Er wurde vom Beratungsunternehmen E-Bridge Consulting entwickelt und erscheint wöchentlich im Wasserstoff-Briefing von energate. Den aktuellen Stand finden Sie auch unter: https://www.e-bridge.de