Wien (energate) - Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen hat in Österreich im April gegenüber den Vormonaten wieder zugelegt. Rund 76 Prozent des heimischen Stromverbrauchs und damit rund 3,5 Mrd. KWh konnte durch Erneuerbare gedeckt werden. Dabei lag der Gesamtverbrauch in den Kalenderwochen 14 bis 17 bei 4,6 Mrd. kWh, teilte der Übertragungsnetzbetreiber APG in einer Aussendung mit. Im Vergleich dazu lag die Erzeugung aus Erneuerbaren im März bei rund 54 Prozent (
energate berichtete). Die Produktion aus Windkraft zeigte sich mit 614 Mio. kWh um rund 100 Mio. kWh geringer als im März.
Trotz geringeren Niederschlägen konnte sich die Erzeugung aus Laufwasserkraft im April auf 2,2 Mrd. kWh steigern. Im März lag die Erzeugung mit 1,9 Mrd. kWh rund 14 Prozent unter dem April. "Gerade im Frühling und im Sommer, wenn es wärmer wird, erkennt man auch eine steigende Produktionskraft der Erneuerbaren, vor allem bei der Wasserkraft", erklärte Gerhard Christiner, technischer Vorstand der APG.
Erstmals Stromexporte in diesem Jahr möglich
Zwar musste im Monat April noch Strom nach Österreich importiert werden, jedoch waren erstmals in diesem Jahr auch Exporte möglich. Insgesamt betrug die Importmenge im April 477 Mio. kWh. Dabei konnten bilanziell an sieben Tagen insgesamt rund 85 Mio. kWh exportiert werden, ergänzte Thomas Karall, kaufmännischer Vorstand der APG. Im Vormonat März musste hingegen mehr als das Doppelte an Strom nach Österreich importiert werden, so der Übertragungsnetzbetreiber.
Bis Ende April musste die APG an insgesamt 88 Tagen Eingriffe ins Netz tätigen. Verglichen mit dem Durchschnitt der letzten drei Jahre legten die Redispatchmassnahmen damit um sieben Prozent zu. Insgesamt verursachte dies Kosten von rund 19 Mio. Euro, wie der Übertragungsnetzbetreiber informierte. Mit rund 186 Euro pro MWh zeigte sich der Strompreis im April im Jahresvergleich um rund 210 Prozent teurer. Hauptverantwortlich hierfür seien weiterhin die gestiegenen Gas- und CO2-Preise, so die APG. /af