Bonn (energate) - Trotz der anhaltenden Spannungen und weiterer Einschränkungen der russischen Gaslieferungen durch Gazprom fielen die kurzfristigen Gaspreise in der vergangenen Woche auf den tiefsten Stand seit Beginn des Ukraine-Krieges. Ursachen sind die weiterhin stabilen LNG-Lieferungen und eine geringe Nachfrage. Durch die niedrigeren Gaspreise verringerten sich auch die Kostpreise für blauen und grauen Wasserstoff. Der Hydex "Blue" und Hydex "Grey" notierten um 6 Euro/MWh beziehungsweise 5 Euro/MWh niedriger bei 143 Euro/MWh (4,77 Euro/kg) beziehungsweise 141 Euro/MWh (4,71 Euro/kg).
Die kurzfristigen Strompreise stiegen auf Wochenbasis im Vergleich zur Vorwoche an. Dies lag vor allem an der geringen Windeinspeisung zu Wochenbeginn. Grüner Wasserstoff war dadurch in der Herstellung um 50 Euro/MWh (1,68 Euro/kg) teurer als in der Vorwoche. Der Hydex Green notierte im Mittel bei 259 Euro/MWh (8,62 Euro/kg). Die Wettbewerbsfähigkeit von grünem Wasserstoff gegenüber grauem Wasserstoff verringerte sich im Wochenvergleich deutlich. Der Hyspread "Green-Grey" erhöhte sich um 56 Euro/MWh auf 117 Euro/MWh (3,91 Euro/kg). /
Andreas Gelfort, E-Bridge Consulting
Der Wasserstoffindex Hydex ist im Moment noch kostenbasiert und bezieht sich auf die kurzfristigen Gestehungskosten von drei verschiedenen Technologien zur Herstellung von Wasserstoff, Elektrolyse (grün), Dampfreformierung mit (blau) und ohne (grau) CO2-Speicherung. Er wurde vom Beratungsunternehmen E-Bridge Consulting entwickelt und erscheint wöchentlich im Wasserstoff-Briefing von energate. Den aktuellen Stand finden Sie auch unter: https://www.e-bridge.de