Bachenbülach (energate) - Der Hersteller von Ladestationen und -software Juice Technology AG gründet die Juice Power AG. Die Tochtergesellschaft widmet sich der Echtzeitstromerzeugung aus Wasserkraft, teilte der Mutterkonzern mit. Dies sei "ein weiteres klares Bekenntnis für Nachhaltigkeit bei der Elektromobilität", heisst es weiter in der Mitteilung. Die Idee dahinter: Der in Wasserkraftwerken CO2-neutral produzierte Strom soll direkt beim Verbraucher ankommen. Zunächst speisen zwei Wasserkraftwerke in den Gemeinden Frisal/GR und Eglisau/ZH Grünstrom parallel zum Strombezug für Ladevorgänge in Echtzeit ins Netz ein.
Von Eros Electric zu Juice Power
Die beiden Wasserkraftwerke übernimmt die Juice Power AG vom Verein Eros Electric, der in ihr aufgeht. Im Jahr 2016 gründete Christoph Erni, Gründer und Geschäftsführer der Juice Technology AG, gemeinsam mit Jörg Huwyler, Leiter Hydroenergie und Biomasse bei der Axpo, den Verein Eros Electric. Dieser stellte über eine Unterbeteiligung an den beiden Wasserkraftwerken Strom in Echtzeit für die Elektrofahrzeuge seiner Mitglieder bereit (
energate berichtete). Darauf baut Erni mit der Juice Power AG auf. "Der Bedarf nach Strom aus nachweislich grüner Produktion steigt bei E-Autofahrern unvermindert an. Wollen wir unser Auto in Echtzeit grün laden, müssen wir auf regelbare grüne Stromquellen wie Wasserkraft zurückgreifen", erklärte er. Für ihn bilden E-Auto, Ladestation und der für den Akku benötigte Strom, der möglichst zeitgleich erzeugt wird, "untrennbare Bestandteile eines Gesamtkonzepts. Erst wenn alles von Anfang bis Ende möglichst emissionsfrei erzeugt und betrieben wird, wird die Elektromobilität insgesamt ökologischer.“ /ne