Finhaut (energate) - Im Wallis laufen die Vorbereitungen für die Inbetriebnahme des Pumpspeicherkraftwerks Nant de Drance. Gut zwei Wochen vor dem wichtigen Termin statteten Bundesrätin Simonetta Sommaruga und der Walliser Regierungsratspräsident Roberto Schmidt der Anlage einen Besuch ab. Wie der Bund in einer Mitteilung schreibt, diente der gemeinsame Besuch der Politiker mit der Standortgemeinde Finhaut, den Aktionären und der Betreibergesellschaft vom 18. Juni dazu, das Kraftwerk aus der Nähe zu betrachten. Dasselbe soll an den Tagen der offenen Tür vom 10. und 11. September auch für die Öffentlichkeit möglich sein.
Nant de Drance sei für die Schweiz sehr wichtig, sagte Bundesrätin Sommaruga bei ihrem Besuch. "Es kann viel Strom speichern und stärkt dank seiner grossen Flexibilität die Versorgungssicherheit der Schweiz." Zudem zeige Nant de Drance, wie sinnvoll es sei, wenn alle involvierten Akteure von Anfang an einen engen Austausch pflegten. Die Bewilligungsverfahren hätten so in kurzer Zeit abgewickelt werden können. Ungeachtet dessen dauerte die Fertigstellung des Bauwerks 14 Jahre. Nach Angaben des Bundes arbeiteten bis zu 650 Personen und rund 60 Unternehmen an dem Projekt, das etwa 2 Mrd. Franken koste.
Die Verantwortlichen des Projekts hätten von Anfang an eng mit Umweltorganisationen zusammengearbeitet und 14 Projekte für insgesamt 22 Mio. Franken vorgesehen bzw. teilweise umgesetzt, schreibt der Bund weiter. Die Projekte zielen demnach darauf ab, auf regionaler Ebene Biotope wiederaufleben zu lassen. Sie sollen die Umweltauswirkungen ausglichen, die der Bau des Kraftwerks und der dazugehörigen Höchstspannungsleitung (
energate berichtete) verursachen. /yb