Die Energiekostenspirale setzt energieintensive Unternehmen wie beispielsweise Papierhersteller unter Druck. (Foto: Die Papierindustrie eV)
Berlin (energate) - Viele Industriebetriebe haben sich für das laufende Jahr noch nicht ausreichend mit Gas eingedeckt. Jeder sechste Betrieb kürzt wegen der hohen Energiepreise seine Produktion oder plant diesen Schritt. Das geht aus einer DIHK-Umfrage unter bundesweit rund 3.500 Unternehmen aus verschiedenen Branchen und Regionen hervor.
Demnach hat erst die Hälfte der Industriebetriebe ihren Gasbedarf über entsprechende Verträge gedeckt. Mehr als ein Drittel müssen noch mehr als 30 Prozent ihres Jahresbedarfes für 2022 einkaufen. Das entspreche einer hochgerechneten Menge von bis zu 50 Mrd. kWh Gas. "Aufgrund der aktuellen Lage auf den Energiemärkten resultiert daraus für die Betriebe ein erhebliches Kosten- und Versorgungsrisiko in den kommenden Monaten", sagte DIHK-Präsident Peter Adrian. Häufig könnten Unternehmen die entstehenden Mehrkosten nicht an ihre Kunden weiterreichen.
Bereits jetzt fahren laut der Umfrage acht Prozent der Industriebetriebe ihre Produktion aufgrund der hohen Energiepreise zurück oder geben Geschäftsbereiche zumindest teilweise auf. Weitere acht Prozent planen diesen Schritt. Bei der energieintensiven Industrie planten sogar 32 Prozent Einschnitte bei der Produktion oder setzten diese bereits jetzt um. /sd
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