Zürich (energate) - Das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (EWZ) will eine neue Energiezentrale im EWZ-Unterwerk Selnau bauen. In der Zentrale sollen dereinst rund 94,6 Mio. kWh Wärme und 25,6 Mio. kWh Kälte pro Jahr mit Seewasser als Energiequelle für die Innenstadt produziert werden, wie EWZ schreibt. Mit externer Unterstützung hat das Stadtwerk nach eigenen Angaben verschiedene Versorgungskonzepte und Standorte untersucht. Als einzige umsetzbare Lösung habe sich dabei das Konzept mit einer zentralen Energiezentrale im Unterwerk Selnau ergeben, so EWZ.
Die Realisierung der Energiezentrale habe zur Folge, dass die bisherige Nutzung des Gebäudes als Museum für konstruktive und konkrete Kunst sowie als "Innovationskraftwerk" des Impact Hub der geplanten, neuen betrieblichen Nutzung weichen müsse, schreibt EWZ. Die Stadt Zürich möchte die beiden Institutionen bei der Suche nach einem neuen Standort unterstützen.
Energiezentrale Teil von "Cool City"
Die Stadt Zürich will bis 2040 den CO2-Ausstoss auf Netto-Null reduzieren (
energate berichtete). Zu den dringlichsten und wirkungsvollsten Vorhaben gehöre der Ersatz fossil betriebener Heizungen, die auf Stadtgebiet rund 50 Prozent der direkten CO2-Emissionen verursachten, begründet EWZ den Bau der Energiezentrale, die Teil des Energieverbundes "Cool City" ist. EWZ rechnet für den Energieverbund mit Kosten von 213 Mio. Franken. Mit dem Ausbau von thermischen Netzen sollen weitere Energieverbunde in den Gebieten Albisrieden, Altstetten, Aussersihl, City, Enge und Höngg realisiert werden. Der Stadtrat hat dafür einen Rahmenkredit in der Höhe von 573 Mio. Franken bewilligt (
energate berichtete). /ms