Bern (energate) - Der Bundesrat hat ein FDP-Postulat, welches den Langzeitbetrieb der Schweizer Kernkraftwerke sicherstellen soll, zur Annahme empfohlen. Er will demnach in einem Bericht aufzeigen, unter welchen Umständen die Schweizer Kernkraftwerke sicher und wirtschaftlich 60 Jahre laufen können. Mit dieser Betriebsdauer rechnen die Betreiber laut Angaben der Landesregierung. "Der Bundesrat ist der Ansicht, dass diese Planung vor dem Hintergrund stark gestiegener Strompreise nicht gefährdet sein dürfte. Vor diesem Hintergrund geht der Bundesrat auch davon aus, dass ein Langzeitbetrieb ohne finanzielle Unterstützung des Bundes wirtschaftlich möglich ist", heisst es in der Antwort der Landesregierung auf das
Postulat. Diese zeigt sich dennoch bereit, mögliche Anpassungen der Rahmenbedingungen für den Langzeitbetrieb der Kernkraftwerke zu prüfen. Dies, "um den nahtlosen Übergang zu einem schweizerischen Strommix mit ausschliesslich erneuerbaren Energien zu gewährleisten".
Hinter dem Postulat steht die Befürchtung, dass nach Mühleberg ein weiteres Kernkraftwerk aus rein betriebswirtschaftlichen Gründen vom Netz genommen werden könnte. Laut FDP wird der Faktor Sicherheit ab einer Laufzeit von rund 50 Jahren immer unberechenbarer und es sei unklar, wie viele Investitionen notwendig seien, um eine längere Laufzeit sicher zu bewerkstelligen. "Damit in diesem Kontext nicht rein betriebswirtschaftliche Gründe den Ausschlag für eine Abschaltung von bestehenden Kernkraftwerken geben, braucht es bereits jetzt Abklärung zugunsten eines sicheren Langzeitbetriebs sowie die Klärung der genannten Unsicherheiten", so die Partei. /mg