Bonn (energate) - Niedrige Temperaturen, eine sehr geringe Wind- und Solareinspeisung sowie höhere Gaspreise liessen am Strommarkt die Tages- und Wochenkontrakte vergangene Woche erheblich ansteigen. Die Spotpreise stiegen durchschnittlich um etwa 40 Prozent. Durch diese Entwicklung war auch grüner Wasserstoff in der Herstellung wesentlich teurer als in der Vorwoche. Der Hydex "Green" erhöhte sich um 140 Euro/MWh (4,65 Euro/kg) und notierte im Mittel bei 516 Euro/MWh (17,21 Euro/kg).
Aufgrund der kühlen Wetterprognosen für die kommenden Wochen und höherer Gasnachfrage zur Stromerzeugung legten auch die kurzfristigen Gaspreise in der vergangenen Woche weiter zu. Es wurde im Mittel ähnlich wie in der Vorwoche ein Preisanstieg von rund 12 Prozent verzeichnet. Dadurch erhöhten sich auch die Kostpreise zur Herstellung von konventionellem Wasserstoff erneut. Der Hydex "Blue" und Hydex "Grey" notierten im Mittel um 21 Euro/MWh beziehungsweise 22 Euro/MWh höher bei 226 Euro/MWh (7,55 Euro/kg) beziehungsweise 219 Euro/MWh (7,31 Euro/kg).
Grüner Wasserstoff war gegenüber konventionellem Wasserstoff weniger wettbewerbsfähig im Wochenvergleich. Der Hyspread "Green-Grey" notierte bei 297 Euro/MWh (9,91 Euro/kg) und damit 118 Euro/MWh (3,92 Euro/kg) höher als in der Vorwoche.
/Andreas Gelfort, E-Bridge Consulting
Der Wasserstoffindex Hydex ist im Moment noch kostenbasiert und bezieht sich auf die kurzfristigen Gestehungskosten von drei verschiedenen Technologien zur Herstellung von Wasserstoff, Elektrolyse (grün), Dampfreformierung mit (blau) und ohne (grau) CO2-Speicherung. Er wurde vom Beratungsunternehmen E-Bridge Consulting entwickelt und erscheint wöchentlich im Wasserstoff-Briefing von energate. Den aktuellen Stand finden Sie auch unter: https://www.e-bridge.de