Wer in Biel seine Erdgasheizung vorzeitig durch Fernwärme ersetzt, kriegt vom lokalen Versorger den Restwert der Anlage vergütet. (Foto: Zukunft Erdgas)
Biel (energate) - Seit April 2021 fördert der Energie Service Biel/Bienne (ESB) den Anschluss an Wärmeverbünde, die mit erneuerbarer Energie oder lokal verfügbarer Abwärme betrieben werden. Nun ergänzt der Versorger das Programm, indem er ab Januar 2023 auch den Restwert von fossilen Heizungsanlagen vergütet, die vorzeitig durch einen Fernwärmeanschluss ersetzt werden. Das Angebot gilt auch für vorzeitig ersetzte Elektroheizungen, wie aus einer Mitteilung des ESB hervorgeht. Bedingung ist, dass der Anschluss an die Fernwärme und der Wärmebezug zeitgleich mit dem Ausbau des Wärmeverbundes erfolgt. "Kalte Anschlüsse werden nicht gefördert", so das Unternehmen. Das zu ersetzende Heizungssystem muss zudem vor weniger als 20 Jahren installiert worden sein und auf dem Gemeindegebiet der Stadt Biel liegen.
Wie der Versorger auf Nachfrage ausführt, stammen die Mittel für das Förderprogramm aus einem Fonds für erneuerbare Energie, welcher wiederum durch eine Abgabe von 0,15 Rp./kWh auf die Netznutzung im ESB-Versorgungsgebiet gespiesen wird. Laut Martin Kamber, Leiter Marketing & Vertrieb und Mitglied der Geschäftsleitung beim Unternehmen, ist das Förderprogramm weiter langfristig ausgelegt und nicht gedeckelt.
Vorzeitiger Heizungsersatz auch hinsichtlich grauer Energie sinnvoll
Der ESB begründet sein neues Förderangebot hauptsächlich mit ökologischen Motiven. Immobilienbesitzer und -besitzerinnen würden ihren CO2-Ausstoss durch den Anschluss an einen Wärmeverbund umgehend reduzieren, so der Versorger. Dieser betont aber auch, dass ein vorzeitiger Umstieg auf Fernwärme aus erneuerbaren Quellen auch hinsichtlich der grauen Energie Sinn ergäbe. Demnach übersteigen die CO2-Emissionen des Betriebes einer Heizung mit fossiler Energie schon nach wenigen Monaten die Emissionen, welche bei der Herstellung der Heizungsanlage entstanden sind. /mg
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