Frick - Im Jahr 2022 flossen durchschnittlich zehn Rappen pro Kilowattstunde Strom aus Windenergieanlagen in der Direktvermarktung in den Fonds zur Förderung der erneuerbaren Energien des Bundes. Das geht aus kürzlich veröffentlichten Zahlen von Pronovo hervor, der Vollzugsstelle der Förderprogramme für die Energiewende. Die Statistik für das vergangene Jahr zeigt, dass die 33 geförderten Windkraftanlagen in der Direktvermarktung insgesamt rund 12 Millionen Franken in den Erneuerbaren-Fonds einzahlten. Bei den zehn geförderten Windkraftanlagen mit Referenz-Marktpreis waren es sieben Rappen pro Kilowattstunde respektive insgesamt rund 42.000 Franken.
In den beiden Vorjahren 2020 und 2021 war dies noch umgekehrt: Der Grossteil der Schweizer Windenergieanlagen wurde vom Fonds zur Förderung von erneuerbaren Energien und Energieeffizienz des Bundes unterstützt. Infolge der stark gestiegenen Strompreise hat sich die Situation nun geändert: Seit Herbst 2021 tragen Windenergieanlagen zur Finanzierung des Fonds bei. Denn wenn die Marktpreise über dem Vergütungssatz liegen, werden die zusätzlichen Einkünfte an den Bund abgeführt.
Diese Entwicklung freut Lionel Perret vom Verein Suisse Éole, der sich für die Verbreitung der Windenergienutzung einsetzt. "2022 haben die erneuerbaren Energien insgesamt 328 Millionen CHF an den Bund gezahlt. Die Branche subventioniert sich also selbst!", so der Geschäftsstellenleiter in einer Medienmitteilung des Vereins. /mj