Glarus (energate) - Bis Ende 2024 sollen sämtliche Gebäude in der Gemeinde Glarus über Glasfaseranschlüsse verfügen. Das haben die Technischen Betriebe (TB Glarus) und die Swisscom festgelegt. Wie TB Glarus mitteilt, haben die beiden Partner den Vertrag am 13. März unterzeichnet. Demnach ist die Energieversorgerin für den Ausbau im Ortsteil Glarus zuständig, während Swisscom für die Ortsteile Netstal, Riedern und Ennenda verantwortlich ist.
Die beiden Unternehmen erhielten jeweils eine Faser für die freie Nutzung in ihrem Zuständigkeitsgebiet, teilt TB Glarus mit. Das Netz werde darüber hinaus allen interessierten Telekomanbietern zur weiteren Nutzung offenstehen. Wie in den grösseren Schweizer Städten könnten sie dadurch für Wettbewerb bei Dienstleistungen und Netznutzung sorgen. "Damit werden die Einwohnerinnen und Einwohner in allen Bauzonen von Glarus Zugang zu einem umfassenden Angebot modernster Telekommunikationsdienste erhalten", heisst es.
Beitrag zur Umsetzung der Energiestrategie
Moderne Telekommunikation sei heute sehr umfassend und auch für einen Energieversorger wichtig, um mit der technologischen Entwicklung mitzuhalten und auch die Ziele der Energiestrategie 2050 wirkungsvoll umzusetzen, führt Geschäftsführer Martin Zopfi-Glarner auf Anfrage von energate aus.
"Für die TB Glarus ist zudem wichtig, dass sie in ganz Glarus so auch eine Glasfaser zu jedem Gebäude erstellen bzw. betreiben kann", erklärt Zopfi-Glarner weiter. Damit sei das Unternehmen in Zukunft längerfristig in der Lage, alle Zähler über Glasfasern auszulesen und andere Energiedienstleistungen zur Effizienzsteigerung sowie Steuerungen für Gebäude im Hinblick auf die Energiestrategie 2050 zu erbringen.
Verkauf von Kabelnetz machte Weg frei
Die Grundlage für den Bau des Glasfasernetzes bildet der Beschluss der Gemeindeversammlung Glarus am 27. November 2022. Damals entschieden die Stimmberechtigten, das Koaxialkabelnetz der TB Glarus an die Kabelnetzbetreiberin UPC zu verkaufen. "Dieser Verkauf ist aus jetziger Sicht der bestmögliche Zeitpunkt gewesen und hat den TB Glarus die Möglichkeiten für einen Technologiewechsel von Kupfer zu Glas ermöglicht", schreibt das Unternehmen.
In einem weiteren Schritt ein Jahr später sprach die Gemeindeversammlung einen Investitionsbeitrag von fünf Millionen Franken für den Ausbau des Glasfasernetzes. Laut Angaben von TB Glarus hat der Verwaltungsrat des Unternehmens beschlossen, diese Summe um einen eigenen Beitrag zu ergänzen. Die Kooperation mit Swisscom führe ausserdem dazu, dass die Partner weit mehr Nutzungseinheiten erschliessen können als ursprünglich geplant. /yb